Coyotito, der kleine Sohn von Juana und Keno, dem Fischer, wird eines Tages von einem Skorpion gebissen. Der Indianerjunge hat furchtbare Schmerzen und eine gewaltige Entzündung an der Schulter. Seine Eltern bringen ihn unverzüglich zu einem Arzt, doch der weigert sich den kleinen Indio zu behandeln, weil seine Eltern ihn nicht bezahlen können. Keno gerät in furchtbare Wut und beschließt nach Austern zu fischen, um eine große Perle finden.
Schon bald hat er Glück und findet eine Auster mit der größten Perle der Welt. In Gedanken beginnt er sich auszumalen, wie sich sein Leben durch diesen plötzlichen Reichtum verändern würde, doch zunächst verändert sich nur das Verhalten seiner Mitmenschen. „Die Melodie des Bösen“ ist plötzlich allgegenwärtig: Neid, Unehrlichkeit und Schmeicheleien nehmen schnell zu. Er geht zu den Perlenkäufern in die Stadt, doch diese haben sich vorher abgesprochen, und bieten nur wenig für diese sehr wertvolle Perle.
Keno möchte sich schließlich in die Hauptstadt aufmachen, um dort die Perle in Eigenregie zu verkaufen und den Gewinn zu erzielen, den er sich erhofft. Doch dann wird es Nacht, ein Mensch wird getötet und nichts ist mehr so wie es einmal war. Keno und seine Familie geraten in Gefahr und müssen darum fürchten, das wertvollste im Leben zu verlieren.
Das Buch ist sehr einfacher und klarer Sprache geschrieben und sehr gut zu lesen. Die zahlreichen bildhaften Metaphern tragen entscheidend zur Lebendigkeit der Erzählung bei. Der Sprachstil ist zunächst ruhig, wird dann aber immer hektischer und passt sich somit der immer dramatischer werdenden Handlung an. Die Kongruenz von Sprachmelodie und Handlung ist genial umgesetzt worden und einige Sätze sind geradezu philosophisch („denn das Streben nach mehr ist eine der größten Gaben des Menschen,die ihn über das Tier emporgehoben haben, das sich mit dem, was es hat, zufriedengibt.“ ). Steinbecks Gleichnis von der Wirkung des Reichtums auf die Menschen zählt zu den frühen Meisterwerken
der amerikanischen Erzählkunst.