Seghers, Anna – Aufstand der Fischer von St. Barbara
Andreas hat ein schweres Schicksal. Seine Eltern sind tot, harte Arbeit und bittere Armut bestimmen das Leben. Sein Ziehvater, der Fischer Kedennek, ist schweigsam und mürrisch. Er leidet wie alle anderen in St. Barbara unter den schlechten Arbeitsbedingungen. Die Reederei gewährt ihnen im Verhältnis zur gefangenen Fischmenge nur einen kleinen Lohn. Durch einen gewissen Hull ermutigt, fassen die Fischer plötzlich Mut und fordern einen höheren Anteil. Sie beginnen zu streiken, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Schnell sind Soldaten vor Ort und versuchen den Aufstand im Keim zu ersticken. Es kommt zur Konfrontation. Kedennek ignoriert die Warnrufe, stürmt auf die Soldaten zu und wird erschossen. Nach einigen Tagen bröckelt die Streikfront. Eine kleine Gruppe von Fischern möchte auslaufen und den Streik beenden. Andreas lehnt zunächst ab, in diesem auslaufenden Boot mitzufahren. Als das Schiff losfährt, ist er jedoch an Bord. Das Fischerboot sinkt und bei der anschließenden Untersuchung wird Sabotage festgestellt. Andreas, der die Technik des Bootes zerstört hat, kann sich an Land retten. Er muss sich nun vor den Soldaten verstecken.
Anna Seghers schreibt sehr kraftvoll und anschaulich. Der 1929 für dieses Werk gewonnene Kleistpreis ist vollauf gerechtfertigt. Das spannende Buch ist hervorragend zu lesen.