90 Jahre ist der Doktor inzwischen alt. So langsam verblasst die Erinnerung an sein aufregendes Leben. In Polen geboren geboren, musste er im zweiten Weltkrieg fliehen und gelangte nach Amerika und Österreich. Der leidenschaftliche Wissenschaftler widmete sich stets voll und ganz seiner Arbeit. Er wurde Vater, gründete eine Familie und kam doch nie ganz zur Ruhe. Seine Vergangenheit lastete auf ihm, er redete in Gedanken oft mit seiner verstorbenen Schwester und bliebt innerlich unruhig. Die Jahre vergingen, die Altersgebrechen kamen. Der Geist lies nach und es gab zunehmend Probleme. Dann steht eines Tages ein Wagen vor der Tür und seine Tochter sagt: „Wir bringen Dich in ein Heim.“ Nach einem Heim hat er sich schließlich sein Leben lang gesehnt.
Irene Dische schreibt die Lebensgeschichte in knapper und dennoch bewegender Sprache. Das kurze Buch bietet einen realistischen Einblick in die Gedankenwelt des Doktors. Vergangenheit und Gegenwart verschmelzen. Der Leser merkt, was dem Doktor wirklich wichtig ist.
