Feurige Rottöne dominieren die Farbgebung des eindrucksvollen Gemäldes. Kein Wunder, schließlich stellt es die grausamen Qualen der Hölle dar. Der listige Sisyphos bildet dabei den Mittelpunkt des Geschehens. Ganz rechts unten steht ein Name: Hieronymus Bosch. Das Bild befindet sich im Besitz des Bankiers, doch der mysteriöse Rotmantel möchte es unbedingt kaufen. Einst gehörte es ihm, aber dann musste er es verkaufen. Der Bankier bleibt hart, unter keinen Umständen will er das Gemälde veräußern. Der Rotmantel gibt nicht auf und greift zu allerlei Tricks und Finten. Schließlich ist der Bankier durch die Machenschaften des Rotmantels ruiniert. Er verliert sein Haus und seinen Besitz. Der Rotmantel ist am Ziel. Der Ich-Erzähler betritt das ehemalige Wohnzimmer des Bankiers, das wertvolle Bild liegt auf dem Boden. Ein unrasierter und trauriger Mann sitzt daneben: Es ist der Rotmantel. Was ist nur passiert?
Die Erzählung ist aus der Sicht eines Beobachters geschrieben. Als er die Nachbarskinder beim Spielen beobachtet, kommt ihm diese alte Geschichte in den Sinn. Die Kinder bauen mühsam Häuser aus Karten, nur um sie dann Karte für Karte zu zerstören. Worin liegt der Wert einer Sache? Gibt es einen objektiven Wert oder liegt es immer an der Betrachtungsweise, wie wertvoll etwas ist? Dürrenmatt geht dieser Frage in gewohnt raffinierter Weise nach.