Der Textilvertreter Alfredo Traps hat auf einer seiner Geschäftsreisen eine Panne. Mitten in der Provinz findet er eine kostenlose Herberge für die Nacht. Im dortigen Speisesaal trifft er auf eine bunte Mischung auf pensionierten Richtern, Staatanwälten und Verteidigern, die zum Zeitvertreib Gerichtsverhandlungen nachspielen. Traps willigt ein an diesem Spiel teilzunehmen und muss die Rolle des Angeklagten übernehmen. Er beteuert zwar, dass er sich nichts zu Schulden hat kommen lassen. Doch die lebenserfahrenen Mitspieler stellen fest, dass sich bei jedem Menschen eine Schuld feststellen lasse. Sie bringen Traps dazu, aus seinem Leben zu erzählen und der Angeklagte erzählt, dass er beruflich eine bessere Position erhalten habe, weil sein ehemaliger Chef an einem Herzinfarkt gestorben sei. Durch geschickte Fragen kommt schließlich raus, dass Traps eine Affäre mit der Frau seines ehemaligen Chefs gehabt hat. Schnell wird die Situation für den Angeklagten immer schlimmer und unvermittelt wir er des Mordes verdächtigt.
Die Sprache dieser Erzählung ist virtuos und der Stil ist von einem feinen Humor und einer ironischen Distanz geprägt. Gesellschaftskritik wird hier gekonnt mit philosophischen Betrachtungen vermischt. Deshalb gibt es von mir eine klare Leseempfehlung.