Die Volksfeste sorgen für Stimmung im Wien des 19.Jahrhunderts. Die ganze Stadt ist auf den Beinen und in den Gassen verdienen sich Straßenmusiker mühsam ihr Geld. Einer fällt besonders auf. Er spielt mit großem Ehrgeiz und liest seine Noten vom Papier ab. Der arme Spielmann Jakob beherrscht seine Geige allerdings nur unzureichend. Der Musiker verlässt seinen Platz stets frühzeitig. In seiner kleinen Wohnung übt er fleißig und quält so die Ohren seiner Nachbarschaft. Doch wieso muss er sein karges Leben so mühsam finanzieren? Der alte Mann stammt aus reichem Hause und hat zunächst nichts mit Musik zu tun. Eines Tages hört eine Melodie, die die Kuchenverkäuferin Barbara trällert. Jakob weicht fortan nicht mehr von ihrer Seite, obwohl sie ihn schlecht behandelt. Dann sterben sein Bruder und sein Vater. Der Spielmann erbt ausreichend Geld und plant ein Kopier- und Übersetzungsbüro mit einem Geschäftspartner zu eröffnen. Vorher hilft er bei Barbara und ihrem Vater im Geschäft aus, um den Umgang mit Kunden zu erlernen. Die Tage vergehen, da erscheint Barbaras Vater mit einer überraschenden Zeitungsmeldung über Jakobs Kompagnon.
Grillparzer schildert eindringlich das Schicksal des armen Spielmanns. Die Faszination für die Musik lässt Jakob nicht los und macht ein bürgerliches Leben unmöglich. Die Novelle überzeugt durch direkte Sprache und eine spannende Handlung.