Erholsame Weihnachtsfeiertage liegen hinter den Bergleuten, doch am ersten Arbeitstag steckt die Müdigkeit noch in allen Knochen. Die Gespräche kommen kaum in Gang und jeder Handgriff unter Tage fällt noch schwerer als sonst. Da erschüttert ein Grollen die Kumpel. Alles gerät ins Rutschen, es hagelt Steine und schnell befinden sich einige von ihnen in einer Katastrophe. Sie müssen ertragen, wie ihr Vorabeiter ums Leben kommt.
Drei Bergarbeiter überleben. Josefs Fuß wird zerschmettert vor Schmerzen windet er sich am Boden. Stacho, der erfahrene Bergmann und Hannes, ein angehender Pfarrer, sind schockiert. Sie realisieren, dass sie eingeschlossen sind und erstmal kein Tageslicht zu sehen bekommen. Fortan teilen sie die wenigen Vorräte sorgsam ein und kümmern sich notdürftig um ihren Schwerverletzten Kumpel Josef. Der Lebemann Stacho und der gläubige Hannes geraten aneinander, sie haben völlig unterschiedlichen Lebenswelten. Langsam entweicht der Sauerstoff aus der Höhle und die Luft wird dünner. Essen und Trinken werden knapp. Josef fantasiert im Fieberwahn. Die letzten Tropfen Wasser sind bald aufgebraucht und noch immer dringt kein Klopfzeichen zu ihnen. Der klare Verstand weicht langsam aus ihren Köpfen. Dann beginnen Stacho und Hannes eine wilde Prügelei, doch plötzlich ertönt ein Geräusch.
Eindringlich beschreibt Max von Grün das tragische Schicksal der Bergleute und das Bangen ihrer Familien. Das spannende Buch überzeugt durch glaubwürdige Dialoge und detailreiche Beschreibungen.