Der Zug, der den Soldaten Andreas, die Hauptfigur dieses Buches, an die Ostfront des zweiten Weltkriegs zurückbringen soll, war pünktlich. Er fährt aus dem Ruhrgebiet Richtung Galizien (Ukraine), um die Soldaten nach ihrem Fronturlaub wieder zu ihren Einsatzorten zurückzubringen. Die Fahrt soll für Andreas in Stryi einem kleinen Ort in der Nähe von Lemberg enden. Während der mehrtägigen Zugreise vertreiben sich die Soldaten die Zeit durch Kartenspielen und Alkohol trinken. Doch je weiter sich der Zug Richtung Osten bewegt, umso größer wird die Verzweiflung und die Angst der Soldaten.
Andreas erwartet seinen baldigen Tod, weil er sich nur geringe Chancen ausrechnet, an der mörderischen Ostfront zu überleben.
In Anbetracht seines vermeintlich nahen Todes, lässt Andrea sein bisheriges Leben Revue passieren, dabei bedauert er vor allem, dass er zu wenig Spaß gehabt und zu wenig geliebt hat. In Lemberg kurz vor dem eigentlichen Ziel der Reise begegnet ihm Olina, der er sich anvertraut und die ihn sympathisch findet. Zusammen mit Olina setzt er nun seine Fahrt anders als geplant fort. Doch in den brutalen Kriegswirren ist es schwer, seinem Schicksal zu entrinnen.
Böll wird heutzutage teilweise als nicht mehr zeitgemäß und altmodisch angesehen. Die Diskussion um Krieg als Mittel zur Durchsetzung politischer Ziele, ist aber leider aktueller denn je. Außerdem wird in dieser Erzählung auch das Problem der Zugehörigkeit der Ukraine behandelt: „Vor neunundzwanzig Jahren war hier noch Österreich … dann war hier Polen … dann war Rußland … und jetzt ist hier alles Großdeutschland.“ Heißt es beispielsweise über Lemberg/Lwiw, so dass diese Erzählung aus dem Jahr 1949 aus mehreren Gründen auch heute noch lesenswert ist. Bölls Verdienst ist es, den Krieg zu vermenschlichen und ihm ein Gesicht zu geben. Das persönliche Schicksal der Soldaten mit ihren Gedanken und Gefühlen rückt in den Mittelpunkt und wird durch die atmosphärisch dichte Sprache anschaulich beschrieben.