Das Flugzeug des Ich-Erzählers stürzt mitten in der Wüste ab. Der Pilot und sein Co-Pilot Prevot befinden sich nun in einer lebensbedrohlichen Lage. Die minimalen Wasservorräte reichen nur noch für kurze Zeit. Sie müssen innerhalb der nächsten Tage Wasser finden, um nicht zu verdursten. Der Versuch mit Tüchern Morgentau-Wasser aufzufangen misslingt, das Wasser ist ungenießbar. Die beiden erkunden schließlich die Gegend der Absturzstelle. Ohne Erfolg – sie entdecken nichts trinkbares. Mittlerweile beginnt die Kehle auszutrocknen, der Speichel fließt kaum mehr eingeschränkt, sie flüstern nur noch und die Atmung droht zu versagen. Da sieht der Pilot, wie der tapfere Prevot sich mit einem Beduinen unterhält. Er schöpft Hoffnung, doch Prevot will von einem Beduinen nichts wissen, er hat mit niemandem gesprochen. Der Pilot hat bereits Wahnvorstellungen. Die Halsschmerzen werden immer stärker, er droht zu verdursten und kann sich kaum noch auf den Beinen halten.
Jetzt kennt er es, dieses unerträgliche und quälende Gefühl: Durst.
Je weiter der Pilot sich von der Zivilisation entfernt und je mehr die Hoffnung sinkt, umso besser versteht der Ich-Erzähler sich selbst und seine Mitmenschen. In der lebensbedrohlichen Situation kommt er auf philosophische Gedanken. Der körperliche Verfall des Protagonisten wird durch die zunehmende geistige Klarheit konterkariert. Saint-Exupéry beschreibt den durstigen Piloten ebenso eindrucksvoll wie den kleinen Prinzen.