Trond möchte seine Rente genießen zieht sich deshalb auf eine abgelegene Hütte in Ostnorwegen zurück. Er hat kein Telefon und bis auf wenige Nachbarn ist die Gegend total ruhig. Er hat Zeit sein Leben Revue passieren zu lassen und denkt an seine Jugenderlebnisse. Damals hat er mit seinem Vater den ganzen Sommer auf einer einsamen Hütte gewohnt. Sein bester Freund war Jon mit dem er die Ferien vebrachte. Die Jungen spielten am See und in den umliegenden Bauernhöfen. Eines Tages wollen sie Pferde stehlen, doch der Plan misslingt und im weiteren Tagesverlauf klettern sie auf einen Baum und bewundern ein Vogelnest voller Eier. Plötzlich packt Jon die Wut, er zerstört die Eier und läuft dann davon. Trond sieht ihn an diesem Tag zum letzten Mal. Später muss Jon auf seine jüngeren Zwillingsbrüder Odd und Lars aufpassen, er geht zur Jagd und stellt sein noch geladenes Gewehr im Haus ab. Der kleine Lars bekommt es in die Hände und erschießt versehentlich seinen Bruder Odd. Trond denkt selbst über 50 Jahre später noch oft an das tragische Familienschicksal seines ehemaligen Freundes Jon und auch seine eigene Familie rückt wieder in den Fokus. Sein Vater hatte die Familie für Jons Mutter verlassen und nie wieder besucht. Trond versucht sich abzulenken, macht seine Hütte winterfest und geht mit seinem Hund spazieren. Bei einem dieser Nacht-Spaziergänge begegnet ihm seim Nachbar. Trond richtet die Taschenlampe auf ihn und erkennt sofort: Es ist Lars, der als Kind seinen Zwillingsbruder erschossen hat und dessen Mutter mit Tronds Vater zusammen war.
Durch die sehr emotionale und klare Sprache gelingt es Petterson, die Ereignisse gut zu vergegenwärtigen. Die tragischen Ereignisse der
Vergangenheit werden durch die raffinierte Erzähltechnik wieder lebendig. Tronds und Jons Familien mussten viel Leid und persönliche Enttäuschungen ertragen. Trotzdem gelingt es Trond das Vergangene zu verarbeiten. Ein sehr schönes Buches in dem eine sehr authentische Atmosphäre erzeugt wird.