Dieses Pfeifen im Ohr kommt immer, wenn Theo Probleme hat. Das passiert häufig. Seine Eltern leben getrennt. Die Wochenenden verbringt er bei seinem Vater, der ohne Lebensmut vor sich hin vegetiert. Bei der Mutter herrscht ständige Anspannung, die ganze Woche besteht für den Jungen aus Stress. Dsehalb greift er zur Flasche, Alkohol betäubt seine seelischen Schmerzen. Helene, die Lehrerin, bemerkt etwas und auch Cecilie, die Mutter seines Saufkumpanen Matthis, schöpft Verdacht. Fliegt das Doppelleben der minderjährigen Trinker auf? Helene und Cecile stammen aus zerrütteten Familienverhältnissen und lassen sich nicht so leicht täuschen. Hartnäckig fragen sie nach. Die Demütigungen für Theo wachsen, Schulunternehmungen finden ohne ihn statt, er hat kein Geld. Er ist ein Meister im Verheimlichen: seine Mutter darf nicht wissen, wie sein Vater wohnt und niemand darf erfahren, was die Jungs am Samstagabend vorhaben. Jemand sollte für sie da sein,
Ein Meisterwerk der modernen französischen Literatur. Die klare Sprache fördert die Probleme zu Tage: Einsamkeit, Leistungsdruck, Sprachlosigkeit und fehlende Rücksichtnahme. De Vigan schreibt mitten aus dem Leben und trifft dabei mitten ins Herz.