Der Winter ist der größte Feind des kleinen Beamten Akakij Akakijewitsch. Die Kälte in Petersburg dringt dann durch Mark und Bein, wenn man, wie er, keinen guten Mantel hat. Seiner besteht nur noch aus Stofffetzen, die nur noch notdürftig zusammenhalten. Der kleine Schreiber ist bei den Kollegen ohnehin nicht richtig akzeptiert und lebt nur für seine Arbeit. Selbst nach Feierabend schreibt er Dokumente ab. Eines Tages geht er zum Schneider Petrowitsch, um seinen Mantel flicken zu lassen. Doch der Schneider lehnt ab, weil er befürchtet, dass der Mantel bei einer kleinen Änderung auseinanderfällt. Ein neuer Mantel muss her, der alte ist nicht mehr zu reparieren. Akakij verzweifelt, wo soll er die fälligen 80 Rubel hernehmen. Er beschließt zu sparen, seine Kerzen seltener anzuzünden und nur noch auf Schuhspitzen zu gehen, um seine Sohlen nicht abzunutzen. Er verzichtet fortan auf alles nicht Lebensnotwendige.
Er schafft es tatsächlich und gibt den neuen, aus besten Stoffen bestehenden, Mantel in Auftrag. Wenig später trägt er das Prachtexemplar zur Arbeit, fühlt sich gleich besser und die Kollegen bewundern ihn. Abends feiert er ausnahmsweise, doch auf dem Rückweg von der Party geschieht das Unglück: Sein Mantel wird gestohlen.
Der Erzähler kommentiert auf ironische Art seine eigene Erzählweise. Ein in diesem Fall sehr gelungener Trick. Bei aller feinen Ironie: Gogol hat eine Botschaft. Er beschreibt hoffnungslose, verzweifelte Menschen und gibt ihnen ihre Menschenwürde zurück. Ein hervorragend geschriebener Klassiker.