Marcovaldo lebt mit seiner Familie in einer norditalienische Industriestadt. Der Lagerarbeiter schuftet hart und der triste Alltag verläuft oft trostlos. Doch manchmal passiert etwas Wunderbares. Schon Kleinigkeiten lenken den Träumer dann von seinem langweiligen Dasein ab. So wachsen plötzlich Pilze an der Straßenbahnhaltestelle und Marcovaldo schaut fortan jeden Tage nach ihnen. Er freut sich schon auf die leckere Pilzpfanne, die er mit Frau und Kindern verputzt. Doch ein Straßenreiniger beobachtet ihn argwöhnisch. Dann schneidet Marcovaldo die endlich reifen Pilze ab und legt sie ihn einen Korb. Der Arbeiter spricht ihn an. „Unter der Brücke gibt es noch viel mehr Pilze.“ Marcovaldo sprüht vor Begeisterung und erzählt allen Menschen in der Umgebung von den Prachtexemplaren. Schon bald gehen sehr viele Menschen zur Brücke und finden dort reichlich Nahrung für leckere Pilzgerichte. Doch die Freude währt nur kurz, schnell bekommen sie furchtbare Bauchschmerzen und landen allesamt im Krankenhaus. Dort beschimpft sie den armen Marcovaldo.
Auch nach dieser Episode gibt der tragische Held nicht auf. Er verfolgt Katzen, sucht sauberes Flusswasser und erforscht die Geheimnisse der Leuchtreklame. Fest entschlossen Gutes zu tun, scheitert er immer wieder.
Calvino beschreibt in schöner Sprache die Missgeschicke des tapferen Pechvogels. Die kleinen Alltagswunder bilden einen Gegensatz zum eintönigen Einerlei des Lebens. Marcovaldo bewahrt sich sein kindliches Gemüt und seinen naiven Optimismus.